Leichtbaugarage #4 Leichtbau Sandwich im Freeride- und Touring-Ski

Das Fahrzeug

Hinter dieser Garagentür verbirgt sich kein Automobil, Schienenfahrzeug oder Flugzeug, sondern eine Kategorie Skier. Diese Skier haben die Gemeinsamkeit, dass sie speziell für die Verwendung im tiefen Schnee, abseits der Piste, konzipiert sind und sie werden Freeride- und Touring-Ski genannt. Freeride- und Touring-Ski sollen möglichst gut auf dem Schnee aufschwimmen und das Einsinken vermeiden. Um mit dem Ski einen möglichst guten Auftrieb auf dem Schnee zu generieren, wird neben der breiten Form ein möglichst leichter Sandwich Holzkern verwendet.

© Völkl, Beispiel eines Holzkerns der BMT-Serie und der Revolt-Serie von Völkl

Die Technologie

So wie bereits die ersten Skier bereits aus Holz gefertigt wurden, werden auch moderne Ski zum großen Teil weiterhin mit Hölzern als Kernmaterial gefertigt. Mit Hilfe unterschiedlicher Holzarten und deren Kombination können spezielle (mechanische) Eigenschaften erzielt werden. Zur Herstellung dieser Holzsandwiche werden Holzstäbchen je nach Gebrauch angeordnet und verleimt. Es werden z.B. Kombinationen von Buchen- und Pappelholz, in speziellen Varianten auch Paulownia-Holz verwendet. Das Buchenholz sorgt für die nötige Stabilität unter der Bindung und für die Festigkeit, die für die Verschraubung des Skis mit der Ski-Bindung nötig ist. Das Pappel-Holz ist mit einer Dichte von unter 0,5 g/cm³ sehr leicht und verleiht dem Ski eine besondere Biegsamkeit. Im Vergleich zum Pappel-Holz ist das Paulownia-Holz nochmal ein ganzes Stück leichter. Durch die Dichte von unter 0,3 g/cm³ kann das Holz zur Reduzierung des Gewichts erheblich beitragen. Im Freeride- und Touring-Sport wird besonders Wert auf das Gewicht des Holzes gelegt, da gerade beim Touring-Sport jedes zusätzliche Gramm durch den Sportler den Berg hinauf transportiert wird.

©Völkl, Beispiel eines Holzkerns mit Paulownia-Holz aus der Rise-Serie von Völkl

Der Leichtbauaspekt

Durch die Verwendung von Holz-Sandwichkernen können in höher belasteten Bereichen – wie im Bereich der Bindung – gezielt härtere Holzarten verwendet werden. In geringer belasteten Bereichen des Skis kann durch die Bearbeitung des Holzes mit CNC-Fräsen Gewicht eingespart werden; zusätzlich ermöglicht die Sandwichtechnologie die lokale Einbringung von leichteren, aber dafür weicheren Holzarten wie Pappel- oder Paulownia-Holz. Mit dieser Methode kann gewährleistet werden, dass die Freeride- und Touring-Ski trotz der breiten Form nicht zu schwer werden und das Absinken im Schnee vermieden wird.

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