Leichtbaugarage #1 Lithium-Eisen-Phosphat-Starterbatterie @ Porsche 911 GT3 RS (997.2)

Das Fahrzeug

Hinter der ersten Garagentür haben wir den Porsche 911 GT3 RS, auch bekannt als 997.2, geparkt. Der Wagen wiegt circa 1.445 kg und sein Sechszylinder-Boxermotor leistet maximal 450 PS und liefert bis zu 430 Nm Drehmoment.

Dieser Handschalter wurde von 2009 bis 2011 gebaut, um die Homologation des Rennwagens zu erhalten. Neben der Verwendung von Kohlefasern, Aluminiumstreben und Polycarbonat-Scheiben, war dieser ab Februar 2010 auch das erste Automobil mit einer Lithium-Ion-Starterbatterie.

Die Technologie

Für die Starterbatterie setzte Porsche erstmalig für ausgewählte Modelle auf eine positive Elektrode aus Lithium-Eisenphosphat. Dies ist besonders, da seit der Einführung bei Cadillac vor über 100 Jahren sich Bleisäure-Batterie etabliert haben und immer noch der Stand der Technik sind. Während bei den herkömmlichen Starterbatterien ungeordnete chemische Reaktionen die Elektrode auf bzw. abbauen, wird bei Lithium-Batterien Lithium in die Gitterstruktur ein- bzw. ausgelagert.

Zwar war die damals verwendete Lithium-Eisenphosphat-Technologie noch sehr temperaturempfindlich und konnte die erforderliche Startleistung unter 0° C nicht erbringen, jedoch wurde diese im Betrieb schneller aufgeladen und bot eine längere Lebensdauer.

Auch erfüllte die neue Starterbatterie die gängigen Montage-Standards und konnte nachgerüstet bzw. nur für die Rennstrecke ausgetauscht werden. Kostenpunkt für die Batterie waren circa 2.000 bzw. bei Nachrüstung 2.500 €.

Der Leichtbauaspekt

Besonderheit dieser Lösung aus Leichtbausicht war, dass circa 70 Millimeter Bauhöhe eingespart und dass das Gewicht im Vergleich zu der 60 Ah Referenz-Starterbatterie um circa 10 kg auf 6 kg reduziert wurde.

Auf Grund der höheren Energiedichte und des vorteilhaften Entladeverhaltens, erschließt diese Technologie die Möglichkeit den freigegebenen Bauraum anderweitig zu nutzen oder auch die Einbauposition zu optimieren, um beispielsweise die Schwerpunktlage zu verbessern. Die Gewichtsreduzierung bei einem Sportwagen wirkt sich ebenfalls auf die Fahrleistung aus. Eine geringe Masse ermöglicht eine höhere Beschleunigung und engere Kurvenfahrt.

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